Verschlossene Schatten

Tot die Häuser, einsam der Wind.
Kein Sein, kein Tun, wohin ich auch seh´,
nur starre, grelle Elektrizität
fließt unsichtbar von Mast zu Mast
ununterbrochen und gerichtet,
den Schienen gleich mit ekeligem Nass.

Hör ich die Schritte, unter mir, über mir, neben mir,
das Echo ist Laut in den nächtlichen Gassen,
und dröhnt empor zu dunsten Gewölk, sich wandelnd in dunkle Fensternis,
Verkrieche ich unter dem Matsch die Straßen entlang,
umgeben von Rissen spür ich den Drang, verfolgt von den eigenen Sohlen,
fühl ich die Fenster johlen,
schmeck ich sie weinen ganze Pfützen,
die frech mir ins Gesichte spritzen,
–AUS
nur ein einziger Ton kommt näher und näher,
bald hat er mich schon –
und hat mich! – und läßt mich wieder?!
Warum? WARUM?! – zu stark sind die Glieder,
die Beine die Feinde,
führen mich an betonierten Bäumen vorbei
Schritt – aus, Schritt – ein, wie ein Schalter – es ist einerlei,
denn die Zeit, die Zeit geht vorbei!
Geh Ich? Gehst Du? Wer Geht? Man Steht!
Vor Verschlossenen Schatten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert