Wir sitzen gern auf einem Ast,
wie es uns gerade paßt,
irgendwo im Lebensbaum.
Wann traf es uns? – ich weiß es kaum.
Wir bauten uns ein Haus hier oben,
die Euphorie: mit eingezogen.
Sitzen davor mit baumelnd Beinen,
lauschen Vögeln und uns beiden.
Ja was könnt es schön´res geben als von der Liebe satt zu werden?
Wir teilen uns den ganzen Baum und alles Glück auf Erden!
So dacht ich zumindest idealistisch,
aber Du warst nicht so kommunistisch,
wolltest unterhalten sein,
Dein Bein schlief Dir beim baumeln ein,
bekamst tiefe Falten ins Gesicht,
Nein, so was macht man nun wirklich nicht!
Obst und Zeit schlug sich auf Mägen,
Du – begannst an uns zu sägen.
Ich wollte lieber klettern gehn,
doch unser Baum war nicht mehr schön.
Als ich in Gedanken schwelgte,
Warum? Wieso? das Glück nun welkte,
da lachtest Du: „Ich hab´s geschafft!“
und es knarrte unser Ast.
Manche Menschen müssen eben,
direkter, bodenständig leben.
Unser Fall war hart und mies,
– die Säge auch mal Schlange hieß.
Ein schönes Gedicht! Gefällt mir sehr gut! 🙂 Hoher realistischer Gehalt!
Danke Dir Lyriksplitter 🙂
Ich habe dieses Gedicht auch mal auf einem Poetryslam zum Besten gegeben, so zynisch / lustige Sachen kommen da immer am Besten an.
Ich schaue auch gleich mal auf Deiner Seite nach.